Grundsatzerklärung zur Menschenrechts- und Umweltstrategie
I. Anwendungsbereich
Diese Grundsatzerklärung wird gem. § 3 Abs. 1 Nr. 4 i.V.m. § 6 Abs. 2 Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) unter Bezugnahme auf dessen Anforderungen über die Sorgfaltspflicht in der Lieferkette von der unterzeichnenden Tesla Automation GmbH abgegeben.
II. Tesla‘s Engagement für weltweit anerkannte Menschenrechte
Der Konzern Tesla steht für eine Mission: Die “Beschleunigung des Übergangs zu nachhaltiger Energie”. Dementsprechend
genießen Menschenrechts- und Umweltschutzfragen höchste Priorität. Die Erwartung ist, dass diese Mission nicht nur
in Teslas eigenen Betrieben, sondern in der gesamten Wertschöpfungs-kette umgesetzt wird. Tesla und die Tesla
Automation setzen diese Verpflichtung durch ihre Richtlinien, einschließlich der globalen Menschenrechtspolitik und
des Verhaltenskodex für Tesla-Zulieferer, die das jeweilige Unternehmen dazu verpflichten, die Werte, für die wir
stehen, im gesamten Unternehmen und in der Lieferkette zu respektieren, zu verankern und zu schützen, um. Tesla und
die Tesla Automation GmbH orientieren sich bei ihren Richtlinien und Geschäftspraktiken an weltweit anerkannten
Standards, einschließlich der Leitprinzipien der Vereinten Nationen zu Wirtschaft und Menschenrechten und deren
lokalen Konkretisierungen.
Die Unternehmen sind sich dabei bewusst, dass Richtlinien allein nicht ausreichen, um Erwartungen durchzusetzen. Daher ist eine sorgfältige Prüfung der wichtigsten Risiken in den eigenen Betrieben und denen der Lieferanten ein wichtiger Bestandteil für eine nachhaltigere Zukunft. Die Unternehmen befolgen bei der Identifizierung, Minimierung und Meldung von Risiken in der Wertschöpfungskette die "Richtlinien für die Sorgfaltspflicht für verantwortungsbewusstes unternehmerisches Handeln" der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und die "OECD Richtlinien für die Sorgfaltspflicht für verantwortungsbewusste Lieferketten von Mineralien aus konfliktbetroffenen und Hochrisikogebieten".
III. Sorgfaltspflichten und Verfahren
1. Verantwortlichkeiten
Um die Einhaltung des LkSG zu überwachen, bildete die Tesla Automation einen Ausschuss mit Mitgliedern aus den Bereichen Lieferkette, Personalwesen, EHS, Compliance und Recht und beauftragt eine Person mit der Überwachung des Risikomanagements. Dieses Gremium stellt sicher, dass alle Sorgfaltspflichten gemäß dem LkSG umgesetzt und fristgerecht erfüllt werden. Das Gremium erstattet der Geschäftsführung der Tesla Automation mindestens einmal jährlich Bericht über alle identifizierten Risiken und Bemühungen zur Verhinderung, Abschwächung und Behebung eines damit verbundenen Schadens.
2. Risikomanagementsystem
Bei der Tesla Automation wurde ein mehrstufiger Prozess eingeführt, um Risiken in der Lieferkette und im Geschäftsbetrieb des Unternehmens zu erkennen und anzugehen. Ziel dieses Prozesses ist es, potenzielle negative Auswirkungen auf die Menschenrechte und die Umwelt sowohl durch Teslas eigenes Handeln als auch durch die Aktivitäten von Lieferanten systematisch zu identifizieren und erforderlichenfalls Abhilfemaßnahmen zu ergreifen.
Das Lieferkettenmanagementsystem von Tesla ist in Beschaffungspraktiken eingebettet und auf die Tesla Automation anwendbar. Die Teams für verantwortungsbewusste Beschaffung sind Teil der Lieferkettenorganisation, was ihnen ein umfassendes Verständnis der Beschaffungsentscheidungen vermittelt und es ermöglicht, die Achtung der Menschenrechte und der Umwelt in den Prozess zu integrieren. Weitere Einzelheiten zu den einzelnen Komponenten der entsprechenden Managementsysteme werden im Folgenden erläutert.
3. Risikoanalyse
In Bezug auf Menschenrechts- und Umweltrisiken verwenden die Tesla Automation genau wie Tesla einen risikobasierten Ansatz für die Sorgfaltsprüfung von Lieferanten. Ziel ist es, die Risiken von Verstößen zu ermitteln und sie in den Betrieben und Lieferketten zu mindern. Die Lieferkettenorganisation führt Risikoanalysen von Lieferanten durch, mit denen direkte vertragliche Beziehungen bestehen, aber auch von solchen, die in der Lieferkette weiter oben angesiedelt sind. Zum Risikoverständnis gehört unter anderem die Untersuchung der Branche, in der die Lieferanten tätig sind, sowie des Standorts ihrer Betriebsstätten oder der Herkunft ihrer Arbeitskräfte. Bei der Abwägung und Priorisierung der Risiken berücksichtigt Tesla den Schweregrad potenzieller Verstöße, die potenzielle Reversibilität der Verstöße und die Wahrscheinlichkeit des Auftretens sowie die Beziehung zum und den Einfluss auf den Lieferanten.
Intern prüft die Tesla Automation kontinuierlich ihre eigenen Tätigkeiten in Bereichen, in denen ein besonderes Risiko für Menschenrechts- und Umweltverstöße besteht. Ziel ist es, nachteilige Auswirkungen zu verhindern, zu beheben, Fortschritte zu überwachen und zu messen und über die Ergebnisse zu berichten. Die Ergebnisse werden, wie oben beschrieben, der Geschäftsleitung und dem Beauftragten zur Überwachung des Risikomangements gemeldet. Diese Risikoanalyse bildet die Grundlage für die Bestimmung geeigneter Ziele, Präventiv- und Abhilfemaßnahmen.
4. Identifizierte Risiken
Tesla und Tesla Automation identifizierten die folgenden globalen potenziellen Risiken in der Lieferkette durch die Zusammenarbeit mit seiner Beschaffungsorganisation, Multi-Stakeholder- und Nichtregierungsorganisationen und der Industrie. Diese Risiken sind typisch für Unternehmen, die in der Automobil- oder Technologiebranche tätig sind. Die nachstehende Aufzählung der potenziellen Verstöße gegen Umwelt- oder Menschenrechtsvorschriften, die in der Lieferkette vorkommen können, sind nicht vollständig, sondern geben die wieder, bei denen die Wahrscheinlichkeit oder Schwere der Auswirkungen am größten sind.
a) Wesentliche Risiken im Bereich Menschenrechte
- Faire Arbeitsbedingungen, einschließlich eines frei gewählten Arbeitsplatzes
- Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz
- Koexistenz von industriellem und handwerklichem Abbau
- Gewalt und Konflikte
b) Wesentliche Umweltrisiken
- Zugang zu sauberem Wasser und Schutz des Wasserpegels
- Luftverschmutzung
- Reduzierung des Energieverbrauchs und der THG-Emissionen
- Handhabung von Gefahrstoffen
- Schutz der Wälder und der biologischen Vielfalt
- Abfallentsorgung, einschließlich Abraum
- Wasserqualität in den genutzten Wasserstraßen
Darüber hinaus ermittelt und bewertet die Tesla Automation spezifische Risiken im Rahmen ihrer regelmäßigen Risikobewertungen, die gemäß LkSG durchgeführt werden.
5. Präventive Maßnahmen
Tesla hat ihre Menschenrechtsstrategie in ihre Geschäftsbereiche integriert und geeignete Maßnahmen ergriffen, um die Einhaltung sicherzustellen. Zudem hat Tesla Richtlinien und Erklärungen veröffentlicht, die auch für die Tesla Automation gelten, um die Nachhaltigkeit in der gesamten Wertschöpfungskette zu fördern. Diese Dokumente, in denen konkrete Maßnahmen und Ziele beschrieben werden, dienen als verbindlicher Rahmen und sind für alle Mitarbeiter über eine Intranetseite zugänglich.
Um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter die Unternehmenswerte und -grundsätze von Tesla kennen, werden kontinuierlich Schulungen und Informationsveranstaltungen angeboten. Vom ersten Tag an lernen die Mitarbeiter bei ihrer Einarbeitung, was ein "respektvoller Arbeitsplatz" ist. Schulungen zu Geschäftsethik und Mobbingbekämpfung werden laufend durchgeführt und dokumentiert. Zudem werden die Mitarbeiter mit den Grundsätzen der Vielfalt (Diversity and Inclusion) vertraut gemacht und dazu ermutigt, sich Mitarbeiterressourcengruppen anzuschließen.
Um potenziellen Menschenrechts- und Umweltrisiken in ihrer Lieferkette vorzubeugen, unternehmen die Tesla Automation und Tesla mehrere Schritte. Dazu gehören unter anderem:
- die vertragliche Bindung der Lieferanten an die Richtlinie für verantwortungsvolle Beschaffung, an die globale Menschenrechtsrichtlinie (RSGHRP) und an den Lieferanten -Verhaltenskodex (SSC),
- die Durchführung von Schulungen für die Organisation der Lieferkette zu Themen im Zusammenhang mit Menschenrechts- und Umweltrisiken und wie sie diese Risiken erkennen und mindern können und
- auf Risikobasis ggf. die Prüfung der Lieferanten durch Audits vor Ort, ggf. durch Dritte nach international anerkannten Audit-Protokollen zu Themen wie Arbeit, Umwelt, Gesundheit und Sicherheit, Ethik und verantwortungsvolle Beschaffung.
RSGHRP und SSC sind auf der Tesla-Internetseite öffentlich zugänglich unter www.tesla.com.
6. Abhilfemaßnahmen
Bei glaubwürdigen Hinweisen oder Verdacht auf mögliche Menschenrechtsverletzungen oder Verletzung einer umweltbezogenen Pflicht im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit ergreift die Tesla Automation unverzüglich Maßnahmen zur Überprüfung und Beendigung von Verstößen.
Bei externen Verstößen richtet sich die Reaktion nach der Schwere des Verstoßes und der Beziehung zu dem Lieferanten. Die Unternehmen arbeiten daran, die Auswirkungen des Verstoßes zu minimieren und weitere Verstöße zu verhindern. Wenn ein Verstoß vorliegt und Tesla und die Tesla Automation keine direkte Geschäftsbeziehung haben, d.h. wenn es sich um indirekte Lieferanten handelt, nutzen die Unternehmen ihre bestehenden Beziehungen zu nachgelagerten Lieferanten und Branchengruppen, zu denen auch vergleichbare Unternehmen gehören können, damit der Verstoß behoben wird. Führt ein direktes Engagement nicht zu sinnvollen Fortschritten und/oder gibt es keine ausreichenden Beweise oder mangelnde Durchführbarkeit für eine sofortige und angemessene Abmilderung schwerwiegender Missstände, ziehen die Unternehmen alle geeigneten Formen von Druckmitteln in Betracht, einschließlich der Reduzierung und/oder Beendigung von Liefervereinbarungen und/oder der Aussetzung oder Beendigung der Zusammenarbeit mit den Lieferanten.
7. Beschwerdeverfahren
Tesla unterhält eine Beschwerdeplattform (Tesla Integrity Line), die auch von der Tesla Automation genutzt wird. Die Integrity Line ist für alle Mitarbeiter der Tesla Unternehmen, die Mitarbeiter von Lieferanten und andere Personen innerhalb oder auch außerhalb der Wertschöpfungskette zugänglich. Informationen über den Zugang zur Integrity Line bzw. über die Meldung von Beschwerden über die Integrity Line finden Sie unter https://ts.la/integrityline. Beschwerden können auch direkt an ta-compliance@tesla.com gesendet werden. Die Integrity Line steht in etwa 60 Sprachen zur Verfügung und ist 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche erreichbar, so dass jeder anonym und ohne Angst vor Repressalien Bedenken melden kann. Die Unternehmen nehmen alle in gutem Glauben vorgebrachten Bedenken ernst. Alle Angelegenheiten werden umgehend und in angemessener Weise von den zuständigen Fachleuten untersucht. Tesla und Tesla Automation sind bestrebt, Meldungen innerhalb von 72 Stunden zu bestätigen und Fälle innerhalb von 30 Tagen zu lösen. Bei komplexen Fällen kann die Prüfung jedoch länger dauern.
8. Sorgfaltspflicht für indirekte Lieferanten
Bei der Sorgfaltspflichtprüfung unserer erweiterten oder vorgelagerten Lieferkette, mit der die Unternehmen möglicherweise keine vertragliche Beziehung haben, wird ebenfalls ein risikobasierter Ansatz verfolgt. Die Unternehmen konzentrieren ihre Bemühungen auf Bereiche, in denen die Wahrscheinlichkeit eines Verstoßes am größten ist oder am schwerwiegendsten wäre. Soweit erforderlich, erstreckt sich die Sorgfaltspflicht auf die gesamte Wertschöpfungskette, bis hin zur Materialgewinnung und zu den Unternehmen, die am Transport der Materialien beteiligt sind.
9. Dokumentation und Berichterstattung
Tesla verwaltet Dokumente und Verfahren bezüglich der Sorgfaltspflichten in den Bereichen Menschenrechte und Umwelt und überprüft und aktualisiert diese regelmäßig. Tesla berichtet jährlich über diese Bemühungen durch behördliche Offenlegung in Deutschland, Australien, Großbritannien und den Vereinigten Staaten von Amerika sowie durch den jährlichen Ergebnisbericht. Tesla Automation wird ab dem ersten Quartal 2025 einen jährlichen Bericht verfassen, der dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) vorgelegt wird. Die Tesla Automation wird die relevanten Dokumente aufbewahren und die LKSG-Berichtspflichten erfüllen.
10. Engagement der Interessengruppen
Die Bewertung und Bekämpfung von Menschenrechtsrisiken ist ein ständiger Prozess, der die Zusammenarbeit mit internen und externen Interessengruppen erfordert. Um sicherzustellen, dass die relevanten Interessengruppen sich potenzieller Menschenrechts- und Umweltrisiken bewusst sind, unterhält Tesla ein spezielles Team für verantwortungsbewusste Beschaffung innerhalb seiner Lieferkettenorganisation, welches die Sorgfaltsprüfung leitet. Tesla unterhält außerdem einen internen funktionsübergreifenden Lenkungsausschuss für verantwortungsbewusste Beschaffung, der sich aus Tesla-Führungskräften aus den Bereichen Lieferkette, Personalwesen, EHS, Compliance und Recht zusammensetzt und die Due Diligence sowie potenzielle Risiken in den eigenen Betrieben und deren Lieferketten überwacht.
IV. Zusammenfassung
Die Tesla Automation wird alle Aspekte des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes einhalten. Das Unternehmen verpflichtet sich, die Menschenrechte weltweit zu wahren und zu respektieren und alle damit zusammenhängenden rechtlichen Anforderungen in Bezug auf ihre eigene Geschäftstätigkeit und Lieferkette sowie in Bezug auf die Umwelt einzuhalten.
Genehmigt und angenommen:
Tesla Automation GmbH